Lauterbach in den tagesthemen
"Wir haben zu wenig Impfstoff"
Stand: 14.12.2021 21:19 Uhr
Um die Impfkampagne weiter vorantreiben zu können, braucht es mehr Corona-Impfstoff. Doch es gibt offenbar nicht genug. Der Mangel habe viele überrascht - auch ihn, sagte Gesundheitsminister Lauterbach in den tagesthemen.
Die Corona-Impfkampagne könnte schon sehr bald ins Stocken geraten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bestätigte in den tagesthemen, dass die Reserven und Bestellungen für das 1. Quartal nicht ausreichen. Dies sei das Ergebnis seiner Impfstoffinventur.
"Diesen Impfstoffmangel zu beseitigen, daran arbeite ich bereits seit Tagen", so der SPD-Politiker. "Aber in der Tat, wir haben zu wenig Impfstoff. Das hat viele überrascht - mich auch". Die Impfstoffbeschaffung laufe nun "über alle Kanäle, die zur Verfügung stehen. Wir können hier nichts auslassen. Ich nutze auch die Kanäle, die wir direkt zu den Unternehmen haben, aber es muss alles EU-konform funktionieren", erklärte Lauterbach. "Wir müssen hier an Geschwindigkeit gewinnen, von daher bin ich auf mehreren Ebenen unterwegs, schon seit dem Wochenende."
Virologen, Kinderärzte und Psychologen: Die Bundesregierung will sich künftig von einem Gremium aus 19 Expertinnen und Experten beraten lassen. Wer sind die Corona-Erklärer - und wofür stehen sie?
Neue Studie aus Südafrika
BioNTech schützt bei Omikron - aber geringer
Stand: 14.12.2021 12:45 Uhr
Laut einer Studie aus Südafrika schützen zwei Dosen des BioNTech-Impfstoffs auch bei der Omikron-Variante deutlich vor schweren Verläufen. Der Schutz vor Ansteckung ist aber wesentlich geringer. Das Risiko für Kinder scheint insgesamt gering.
14.12.2021 • 18:11 Uhr
WHO kritisiert Booster wegen Engpässen anderswo
Die Weltgesundheitsorganisation WHO kritisiert Impf-Auffrischungsangebote für alle in reichen Ländern, während Millionen Menschen weltweit noch auf ihre erste Impfdosis warten. Es gebe keine Nachweise, dass dies gegen die Omikron-Variante helfe, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Die WHO ist besorgt, dass solche Programme wieder für ein Horten von Corona-Impfstoffen sorgen, wie wir es in diesem Jahr gesehen haben, und damit die Ungleichheit verstärken."
Die WHO sei nicht grundsätzlich gegen Auffrischungen, so Tedros weiter. Es gehe aber um Prioritäten. "Wenn Gruppen mit einem geringem Risiko für eine schwere Erkrankung oder den Tod Auffrischungsimpfungen verabreicht bekommen, gefährdet das einfach das Leben von Menschen mit hohem Risiko, die wegen Versorgungsengpässen noch auf ihre ersten Impfdosen warten."
15:32 Uhr
Fauci: Omikron "wütet auf der ganzen Welt"
Der medizinische Berater von US-Präsident Joe Biden, Anthony Fauci, mahnt die Amerikaner angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante des Corona-Virus zur Vorsicht. Diese "wütet auf der ganzen Welt", sagt Fauci dem Sender NBC. Er forderte alle US-Bürger, die über die Feiertage verreisen wollen, zu einer Impfung auf.
Das wahre Problem für das Gesundheitssystem in den USA sei, dass so viele Menschen in den USA, die sich hätten impfen lassen können, das noch nicht getan hätten. Angesprochen darauf, dass Präsident Joe Biden vor zehn Monaten die Hoffnung geäußert hatte, dass an Weihnachten wieder Normalität eingekehrt sein könnte, sagte Fauci, eine solche Hoffnung sei nur zu verständlich. "Aber eines, was wir nach fast zwei Jahren Erfahrung mit dem Virus wissen, ist, dass es wirklich sehr unvorhersehbar ist."
15:30 Uhr
Sorge vor Omikron-Ausbruch in Israels Parlament
Das israelische Parlament, die Knesset schränkt seine Aktivitäten aus Sorge vor einem Ausbruch der Omikron-Variante des Coronavirus ein. Weitere neun Abgeordnete mussten nach Medienberichten in Quarantäne, weil sie mit einem mutmaßlich mit der Omikron-Variante infizierten Reporter in Kontakt waren. Viele Aktivitäten sollten jetzt nur noch online und über Zoom stattfinden, bestätigte ein Sprecher am Sonntag. Über das genaue Ausmaß der Beschränkungen werde aber noch beraten.
Insgesamt seien bereits nun elf Abgeordnete in Quarantäne, sagte er. Nach Angaben des betroffenen Reporters mussten etwa 130 Knesset-Mitarbeiter in Quarantäne.
14:54 Uhr
Grünen-Experte Dahmen warnt vor Personalausfall durch Omikron
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hat für den Fall einer weiteren Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus vor massiven personellen Engpässen etwa in Krankenhäusern gewarnt. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass in Bereichen der kritischen Infrastruktur sehr viel Personal krankheitsbedingt ausfallen wird", sagte Dahmen dem "Handelsblatt". "Ich sehe diese Gefahr nicht nur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, sondern beispielsweise auch bei der Feuerwehr, Polizei, in Apotheken und dem Lebensmittelhandel."
Dahmen mahnte: "Es muss jeder Tag zum Impfen und Boostern in diesen Bereichen genutzt werden. Eine generelle FFP2-Maskenpflicht am Arbeitsplatz muss sichergestellt werden. Zudem braucht es eine vorausschauende Personalplanung."
14:49 Uhr
Israels Gesundheitsministerium stuft weitere Länder als "rot" ein
Israels Gesundheitsministerium hat sich am Sonntag für ein Reiseverbot in weitere Länder ausgesprochen, darunter auch Deutschland und die USA. Die Maßnahme zur Eindämmung der Omikron-Variante des Coronavirus solle nach einer Billigung durch die Regierung am Dienstag um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten, hieß es in der Mitteilung des Gesundheitsministeriums. Weitere als "rot" eingestufte Länder seien Italien, Belgien, Ungarn, Marokko, Portugal, Kanada sowie die Türkei und die Schweiz. In Israel gilt bereits ein Einreiseverbot für Ausländer. Mehr als 50 Länder - vor allem in Afrika - galten außerdem schon als "rot", Israelis dürfen dorthin nur mit Sondergenehmigung reisen.
13:52 Uhr
31 prominente Wissenschaftler wehren sich gegen Anfeindungen
Wegen zunehmender Anfeindungen gegen Wissenschaftler sehen prominente Forscherinnen und Forscher die öffentliche Debatte in Gefahr und warnen vor den Folgen für die Demokratie. "Wenn Wissenschaft medial weiterhin aus dem Kontext gerissen und willkürlich ideologisch zurechtgebogen wird, werden sich immer mehr seriöse und kluge Köpfe zurückziehen und ihre wissenschaftliche Expertise nicht mehr mit Öffentlichkeit und Politik teilen", sagte die Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim "Zeit Online". "Wenn wir daran nichts ändern, hat unsere Demokratie ein Problem."
31 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wehren sich auf dem Portal der Wochenzeitung "Die Zeit" gegen Falschdarstellungen und Diffamierungen und fordern Gesellschaft und Politik auf, die Freiheit und Unabhängigkeit der Forschung zu schützen. Neben Nguyen-Kim äußern sich demnach unter anderen die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek, der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf, die Sozialpsychologin Pia Lamberty, die Politökonomin Maja Göpel, der Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen und der Berliner Modellierer Kai Nagel.
17 Comments:
Lauterbach in den tagesthemen
"Wir haben zu wenig Impfstoff"
Stand: 14.12.2021 21:19 Uhr
Um die Impfkampagne weiter vorantreiben zu können, braucht es mehr Corona-Impfstoff. Doch es gibt offenbar nicht genug. Der Mangel habe viele überrascht - auch ihn, sagte Gesundheitsminister Lauterbach in den tagesthemen.
Die Corona-Impfkampagne könnte schon sehr bald ins Stocken geraten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bestätigte in den tagesthemen, dass die Reserven und Bestellungen für das 1. Quartal nicht ausreichen. Dies sei das Ergebnis seiner Impfstoffinventur.
"Diesen Impfstoffmangel zu beseitigen, daran arbeite ich bereits seit Tagen", so der SPD-Politiker. "Aber in der Tat, wir haben zu wenig Impfstoff. Das hat viele überrascht - mich auch". Die Impfstoffbeschaffung laufe nun "über alle Kanäle, die zur Verfügung stehen. Wir können hier nichts auslassen. Ich nutze auch die Kanäle, die wir direkt zu den Unternehmen haben, aber es muss alles EU-konform funktionieren", erklärte Lauterbach. "Wir müssen hier an Geschwindigkeit gewinnen, von daher bin ich auf mehreren Ebenen unterwegs, schon seit dem Wochenende."
www.tagesschau.de/inland/corona-gesundheitsministerkonferenz-lauterbach-boostern-103.html
Hintergrund
Expertengremium
Die Corona-Erklärer der Regierung
Stand: 14.12.2021 13:01 Uhr
Virologen, Kinderärzte und Psychologen: Die Bundesregierung will sich künftig von einem Gremium aus 19 Expertinnen und Experten beraten lassen. Wer sind die Corona-Erklärer - und wofür stehen sie?
Reinhard Berner
Cornelia Betsch
Melanie Brinkmann
Alena Buyx
Jörg Dötsch
Christian Drosten
Christine Falk
Ralph Hertwig
Lars Kaderali
Christian Karagiannidis
Heyo Kroemer
Thomas Mertens
Michael Meyer-Hermann
Johannes Nießen
Viola Priesemann
Leif Erik Sander
Stefan Sternberg
Hendrik Streeck
Lothar Wieler
www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/expertengremium-101.html
Neue Studie aus Südafrika
BioNTech schützt bei Omikron - aber geringer
Stand: 14.12.2021 12:45 Uhr
Laut einer Studie aus Südafrika schützen zwei Dosen des BioNTech-Impfstoffs auch bei der Omikron-Variante deutlich vor schweren Verläufen. Der Schutz vor Ansteckung ist aber wesentlich geringer. Das Risiko für Kinder scheint insgesamt gering.
www.tagesschau.de/ausland/omikron-biontech-studie-101.html
14.12.2021 • 18:11 Uhr
WHO kritisiert Booster wegen Engpässen anderswo
Die Weltgesundheitsorganisation WHO kritisiert Impf-Auffrischungsangebote für alle in reichen Ländern, während Millionen Menschen weltweit noch auf ihre erste Impfdosis warten. Es gebe keine Nachweise, dass dies gegen die Omikron-Variante helfe, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Die WHO ist besorgt, dass solche Programme wieder für ein Horten von Corona-Impfstoffen sorgen, wie wir es in diesem Jahr gesehen haben, und damit die Ungleichheit verstärken."
Die WHO sei nicht grundsätzlich gegen Auffrischungen, so Tedros weiter. Es gehe aber um Prioritäten. "Wenn Gruppen mit einem geringem Risiko für eine schwere Erkrankung oder den Tod Auffrischungsimpfungen verabreicht bekommen, gefährdet das einfach das Leben von Menschen mit hohem Risiko, die wegen Versorgungsengpässen noch auf ihre ersten Impfdosen warten."
www.tagesschau.de/multimedia/video/video-961721.html
Karl, Mann, mach harten Lockdown UND allgemeine Impfpflicht!
15:32 Uhr
Fauci: Omikron "wütet auf der ganzen Welt"
Der medizinische Berater von US-Präsident Joe Biden, Anthony Fauci, mahnt die Amerikaner angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante des Corona-Virus zur Vorsicht. Diese "wütet auf der ganzen Welt", sagt Fauci dem Sender NBC. Er forderte alle US-Bürger, die über die Feiertage verreisen wollen, zu einer Impfung auf.
Das wahre Problem für das Gesundheitssystem in den USA sei, dass so viele Menschen in den USA, die sich hätten impfen lassen können, das noch nicht getan hätten. Angesprochen darauf, dass Präsident Joe Biden vor zehn Monaten die Hoffnung geäußert hatte, dass an Weihnachten wieder Normalität eingekehrt sein könnte, sagte Fauci, eine solche Hoffnung sei nur zu verständlich. "Aber eines, was wir nach fast zwei Jahren Erfahrung mit dem Virus wissen, ist, dass es wirklich sehr unvorhersehbar ist."
15:30 Uhr
Sorge vor Omikron-Ausbruch in Israels Parlament
Das israelische Parlament, die Knesset schränkt seine Aktivitäten aus Sorge vor einem Ausbruch der Omikron-Variante des Coronavirus ein. Weitere neun Abgeordnete mussten nach Medienberichten in Quarantäne, weil sie mit einem mutmaßlich mit der Omikron-Variante infizierten Reporter in Kontakt waren. Viele Aktivitäten sollten jetzt nur noch online und über Zoom stattfinden, bestätigte ein Sprecher am Sonntag. Über das genaue Ausmaß der Beschränkungen werde aber noch beraten.
Insgesamt seien bereits nun elf Abgeordnete in Quarantäne, sagte er. Nach Angaben des betroffenen Reporters mussten etwa 130 Knesset-Mitarbeiter in Quarantäne.
14:54 Uhr
Grünen-Experte Dahmen warnt vor Personalausfall durch Omikron
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hat für den Fall einer weiteren Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus vor massiven personellen Engpässen etwa in Krankenhäusern gewarnt. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass in Bereichen der kritischen Infrastruktur sehr viel Personal krankheitsbedingt ausfallen wird", sagte Dahmen dem "Handelsblatt". "Ich sehe diese Gefahr nicht nur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, sondern beispielsweise auch bei der Feuerwehr, Polizei, in Apotheken und dem Lebensmittelhandel."
Dahmen mahnte: "Es muss jeder Tag zum Impfen und Boostern in diesen Bereichen genutzt werden. Eine generelle FFP2-Maskenpflicht am Arbeitsplatz muss sichergestellt werden. Zudem braucht es eine vorausschauende Personalplanung."
14:49 Uhr
Israels Gesundheitsministerium stuft weitere Länder als "rot" ein
Israels Gesundheitsministerium hat sich am Sonntag für ein Reiseverbot in weitere Länder ausgesprochen, darunter auch Deutschland und die USA. Die Maßnahme zur Eindämmung der Omikron-Variante des Coronavirus solle nach einer Billigung durch die Regierung am Dienstag um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft treten, hieß es in der Mitteilung des Gesundheitsministeriums. Weitere als "rot" eingestufte Länder seien Italien, Belgien, Ungarn, Marokko, Portugal, Kanada sowie die Türkei und die Schweiz. In Israel gilt bereits ein Einreiseverbot für Ausländer. Mehr als 50 Länder - vor allem in Afrika - galten außerdem schon als "rot", Israelis dürfen dorthin nur mit Sondergenehmigung reisen.
13:52 Uhr
31 prominente Wissenschaftler wehren sich gegen Anfeindungen
Wegen zunehmender Anfeindungen gegen Wissenschaftler sehen prominente Forscherinnen und Forscher die öffentliche Debatte in Gefahr und warnen vor den Folgen für die Demokratie. "Wenn Wissenschaft medial weiterhin aus dem Kontext gerissen und willkürlich ideologisch zurechtgebogen wird, werden sich immer mehr seriöse und kluge Köpfe zurückziehen und ihre wissenschaftliche Expertise nicht mehr mit Öffentlichkeit und Politik teilen", sagte die Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim "Zeit Online". "Wenn wir daran nichts ändern, hat unsere Demokratie ein Problem."
31 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wehren sich auf dem Portal der Wochenzeitung "Die Zeit" gegen Falschdarstellungen und Diffamierungen und fordern Gesellschaft und Politik auf, die Freiheit und Unabhängigkeit der Forschung zu schützen. Neben Nguyen-Kim äußern sich demnach unter anderen die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek, der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf, die Sozialpsychologin Pia Lamberty, die Politökonomin Maja Göpel, der Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen und der Berliner Modellierer Kai Nagel.
@realB11529
·
3 Std.
Seid ihr auch so froh, dass #Lauterbach einen Lockdown ausgeschlossen hat?
Als der #Expertenrat Kontaktbeschränkungen empfohlen hat, hab ich kurz gedacht @Karl_Lauterbach würde drauf hören und mich ausbremsen.
Aber das geht ja nun nicht mehr.